Achim Stegmüller

Drei Finger für das Glück

Ein Theaterstück

Besetzung: 2D, 2H

Dauer: abendfüllend

Das junge Architektenpaar Anne und Benn kauft ein leerstehendes Haus und saniert es. Doch ihre Pläne drohen zu scheitern: Weder haben sie Erfolg mit ihrem Architekturbüro, noch bekommen sie das ersehnte Kind. Erst als sich draußen ein Obdachloser namens Midas niederlässt, stellt sich das Glück ein: Aufträge flattern ins Haus, Anne wird schwanger. Aus Dankbarkeit beschenkt Anne den Obdachlosen reichlich. Sie erfährt, dass ihm früher das Haus gehörte, er aber aufgrund seiner Spielsucht alles verlor. Nun glaubt er, dass mit Anne seine Glückssträhne zurückgekehrt ist. Aber er will nicht dieselben Fehler noch einmal machen und verabschiedet er sich heimlich über Nacht. Benn ist das nur recht, ihm war dieser merkwürdige Mensch schon lange ein Dorn im Auge. Anne bringt das jedoch völlig aus der Fassung. Sie verlässt ihren Mann und will erst wieder zurück kehren, wenn auch der Glücksbringer wieder auf dem Platz sitzt.

„Drei Finger für das Glück“ handelt vom Aufeinanderprallen von Vernunft und Aberglauben. Wen machen wir für unseren Wohlstand und unser Scheitern verantwortlich, wenn wir nicht mehr auf unsere eigenen Schwächen und Stärken vertrauen? Achim Stegmüller, selbst ein Wandler zwischen deutscher und fernöstlicher Kultur, lässt die Mythen von König Midas und japanischen Hausgeistern auferstehen, um mit dieser Geisterstunde eine Fabel von Wohlstand, Gentrifizierung und modernem Miteinander zu erzählen.

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